Institutionelles Schutzkonzept

Im Jahr 2023 haben wir ein institutionelles Schutzkonzept für unsere Seelsorgeeinheit Zwiefalter Alb erarbeitet und erstellt.

Dieses wurde am 27.09.2023 dem gemeinsamen Ausschuss vorgestellt und von diesem befürwortet und einstimmig beschlossen.

 

Warum ein Schutzkonzept?

Es geht um den Schutz der Kinder und Jugendlichen bzw. der schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen vor Gewalt und sexuellem Missbrauch. Sie sind uns anvertraut und haben das Recht, hier einen Ort vorzufinden, an dem sie vor Übergriffen geschützt werden. Wir haben in den letzten Jahren schmerzhaft gelernt, dass wir mit der Realität von sexuellem Missbrauch durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende rechnen müssen – auch hier in unserer Diözese.

Die öffentliche Aufdeckung der kirchlichen Missbrauchsfälle seit 2010 führte zu einem breiten gesellschaftlichen Prozess, der innerhalb der Kirche ebenso wie in Staat und Gesellschaft vielfältige Aktivitäten ausgelöst hat. Eine Leitfrage dabei ist, wie sexueller Missbrauch in der Zukunft besser verhindert werden kann.

Da die Täter und Täterinnen in der Regel sehr manipulativ vorgehen und ihre Opfer zum Schweigen bringen, sind verschiedene Maßnahmen nötig, um ihren kriminellen Absichten zu begegnen. Denn: Missbrauchstäter machen sich in Organisationen oft „unersetzlich“ und bauen zunächst scheinbar liebevolle Beziehungen zu Schutzbefohlenen auf, die sie dann zunehmend für ihre sexuellen Machtbedürfnisse missbrauchen. Wir signalisieren diesen Menschen mit unseren Maßnahmen: Bei uns ist kein Raum für Missbrauch, und Opfer finden bei uns Unterstützung.

Die verschiedenen Maßnahmen haben wir im „institutionellen Schutzkonzept“ für unsere Kirchengemeinde/Seelsorgeeinheit zusammengefasst und aufeinander abgestimmt.

 

Schutzkonzept der Seelsorgeeinheit Zwiefalter Alb

Verhaltenskodex

Selbstauskunftserklärung

 

Anlagen:

Checkliste der Aufgaben und Schritte bei der Erarbeitung des Schutzkonzepts

Ampel - Handreichung zur Einordnung ehrenamtlicher Tätigkeiten

Wer ist verpflichtet zur welcher Fortbildung

10 gute Gründe für eine Präventionsfortbildung!

Grundregeln im Verdachtsfall

 

ECHT KRASS! die Erlebnisausstellung für Jugendliche zur Prävention sexueller Gewalt

ECHT KRASS!
Die interaktive Wanderausstellung ECHT KRASS! wurde vom PETZE-Institut für Gewaltprävention für Jugendliche entwickelt und soll zur Auseinandersetzung mit dem Thema sexuelle Gewalt anregen.
Ziel ist es eine Stärkung der sozialen Kompetenz der Jugendlichen zu erreichen.
Die Themen der fünf abwechslungsreichen Lernstationen sind:
• Sex sells: sexistische Werbung und Pornografie
• Trial & Error: eigene Bedürfnisse und die des/der Partner*in
• Stop & Go: Kommunikation in Teenagerbeziehungen
• Love & Hate: Gruppendruck und emotionale Abhängigkeiten
• Law & Order: Gesetzeslage und Hilfe bei sexuellen Grenzverletzungen
Die interaktive Website ECHT KRASS! greift die Themen der Ausstellung auf. Sie informiert über die verschiedenen Aspekte sexualisierter Gewalt. Zielgruppe der Website sind Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren.
Dieses Wissen kann den Jugendlichen helfen, sich besser vor Grenzverletzungen und Übergriffen zu schützen.nDie Website und der TikTok-Account wurden unter Mitwirkung von Jugendlichen im Rahmen von Workshops entwickelt und mit Beiträgen von Jugendlichen (z. B. Texte und Videos) erstellt.
echt-krass.info

Elternschaft nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend

Was bedeutet es, nach sexueller Gewalt in der Kindheit selbst Kinder zu haben und elterliche Verantwortung zu tragen?

Ein aktuelles Forschungsprojekt hat untersucht, was es bedeutet, nach sexueller Gewalt in der Kindheit und Jugend selbst Kinder zu haben und elterliche Verantwortung zu tragen.

Die Ergebnisse wurden in der letzten Woche in der Studie “Elternschaft nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend” veröffentlicht.