Tigerfeld St. Stephanus
Kath. Kirche St. Stephanus mit Friedhof
Gründungsjahr Kirchengemeinde 1121
Öffnungszeiten:
10.00 - 17.00 Uhr
Kirche St. Stephanus
Die erste Erwähnung einer St. Stephanus Kirche in Tigerfeld war erstmals im Jahre 1089, zur Zeit der Klostergründung in Zwiefalten. An der Stelle einer kleineren romanischen Kirche wurde im Jahre 1698 mit dem Neubau der jetzigen Kirche begonnen. Die Fundamente der alten Kirche wurden bei der letzten großen Renovierung freigelegt und bewiesen endlich die Existenz einer früheren Kirche. Die Kirchweihe der heutigen Kirche fand am 15.10.1709 statt.
In der 2. Hälfte des 18. Jahrhundert erhielt die Kirche ihre Deckengemälde mit Ausschnitten aus dem Leben und Wirken des Hl. Stephanus. Diese Gemälde wurden bei der Renovation 1986 in der originalen Farbgebung wieder hergestellt.
1864 wurde eine Orgel aus der Hand von Wilhelm Blässing aus Esslingen eingebaut.
Der neue Volksaltar wurde 1987 vom damaligen Diözesanbischof Dr. Georg Moser eingeweiht.
Im äußeren Bereich der Pfarrkirche befinden sich verschiedene Gedenkplatten und Grabsteine von Pfarrern, die lange Jahre in Tigerfeld tätig waren und den Ort auch über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht haben, unter ihnen Pfarrer Otto Gauß, der von 1914 bis 1970 in Tigerfeld tätig war. Er hat das Dorf Tigerfeld und seine Pfarrkirche insbesondere durch seine zahlreichen Kompositionen und sein langjähriges Wirken bekannt gemacht. Sein Leben war erfüllt vom Eifer für Gott, von Sorge um seine Pfarrei und seiner großen Liebe zur Musik.
Hl. Stephanus
Stephan war einer der sieben Diakone der christlichen Urgemeinde zu Jerusalem. In Streitgesprächen besonders vor hellenistisch gebildeten Juden vertrat er die Wahrheit der Lehre Jesu Christi. Auch vor dem Hohen Rat zur Jerusalem hielt er eine glänzende Verteidigungsrede (Apg. 7). Deshalb wurde er zum Tod durch Steinigung verurteilt. Bei der Vollstreckung des Urteils legten die Zeugen ihre Kleider zu Füßen des Saul, des späteren Apostels Paulus, nieder. Nach dem Tod Stephans mussten die Hellenistisch gebildeten Christen Jerusalem verlassen und gründeten Gemeinden außerhalb der Heiligen Stadt. Stephans Gebeine wurden 415 aufgefunden. Teile seiner Reliquien kamen später über Konstantinopel 560 nach Rom. Die in Aachen befindlichen Reliquien wurden bei der Messe zur Königskrönung in einem kostbaren Reliquiar, der Stephansburse, ausgestellt. Sein Kult ist besonders im Süden des deutschen Sprachgebietes bis weit östlich in den Donauraum verbreitet.
Sein Gedenktag ist der 26. Dezember.
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Sattlerkapelle
Die Sattlerkapelle, die an der Markungsgrenze nach Kettenacker errichtet worden war, war früher eine sehr viel besuchte Wallfahrtskapelle. Von der Sattlerkapelle wird erwähnt, dass im Jahre 1597, durch den Pater Matthias Wiesensteiger veranlasst, die Wallfahrten wieder neu auflebten und dass 1611 ein Neubau im Hardt vollzogen wurde. Von 1611 bis 1614 wurden verschiedene Wunderheilungen aufgezeichnet. 1705 wurden unter Abt Wolfgang und später unter Abt Beda feierliche Prozessionen durchgeführt. 1723 bis zur Auflösung im Jahre 1812 wurden verschiedene Gottesdienste und Prozessionen aufgezeichnet. 1818 wurde die Kapelle im Rahmen der Säkularisation "auf Abbruch" verkauft. Der schöne Rokokoaltar der ehemaligen Kapelle befindet sich heute im Chorraum der Kirche in Aichstetten. Die sehr wertvolle Pieta, das Gnadenbild kam nach Pfronstetten. Zur 900-Jahr-Feier stellte die Gemeinde Pfronstetten 1989 auf dem Sattlerfelsen im Wald ein Kreuz auf. Seit 1994 steht neben dem Sattlerfelsen wieder eine neue Kapelle. Sie wurde unter der Regie des damaligen Försters Heinz Thumm an diesem historischen Ort gebaut.
Großen Anklang aus der ganzen Region finden die jährlich im Mai stattfindende Maiandacht und die in der 1. Septemberwoche stattfindenen Radlersternwallfahrt.
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Aichstetten St. Sebastian
Öffnungszeiten:
Sonntags tagsüber geöffnet
Kirche St. Sebastian
In der Chronik ist festzustellen, dass im Jahre 1702 das alte Kirchlein oder eine alte Kapelle abgebrochen wurde und eine neuere Kapelle an der Kreisstraße gebaut wurde. Diese Kapelle war ein hübscher Bau aus der Barockzeit, welche allerdings im Zuge einer Straßenrenovierung aus Verkehrssicherheitsgründen im Jahre 1970 abgebrochen wurde.
Es wurde eine neuere, größere, moderne Kirche am Ortsausgang in Richtung Pfronstetten gebaut. Diese Kirche wurde am 28.11.1971 vom damaligen Weihbischof und späteren Diözesanbischof Dr. Georg Moser eingeweiht.
Zur Geschichte ist folgendes zu erwähnen: Nachdem 1818 die Sattlerkapelle zwischen Tigerfeld und Kettenacker abgebrochen wurde, kam der schöne Rokokoaltar aus dieser Kapelle in die St. Sebastian-Kapelle nach Aichstetten. Heute ist dieser Altar aus der ehemaligen Sattlerkapelle im Chorraum der Kirche in Aichstetten an einem zentralen Platz aufgestellt.
Der Hl. Sebastian
war nach Mitteilung des Ambrosius aus Mailand gebürtig, starb als Märtyrer in Rom in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. 354 wird berichtet, dass sein Grab an der Via Appia am Eingang des Coemeteriums „ad catacumbas“ sei. Die Legende aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts berichtet, Sebastian sei ein Offizier der kaiserlichen Garde gewesen, der auf Befehl Diokletians mit Pfeilen durchschossen wurde. Er erholte sich durch die Pflege einer christlichen Witwe, bekannte sich erneut zu seinem Glauben und wurde daraufhin mit Keulen erschlagen. Reliquien Sebastians befinden sich seit 1250 im Franziskanerkloster Hagenau im Elsass sowie angeblich im Kloster Ebersberg in Oberbayern. Im Spätmittelalter erlebt der Kult Sebastians eine große Blüte, da er der Pfeile wegen als Pestpatron verehrt wurde.
Der hl. Sebastian wird oft als junger Mann, an einen Baum gebunden und mit Pfeilen durchbohrt, dargestellt. So auch in der Kirche in Aichstetten.
Sein Gedenktag ist der 20. Januar.
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